Eine Entdeckungsreise zur Vertiefung deiner Gottesbeziehung

Eine Entdeckungsreise zur Vertiefung deiner Gottesbeziehung

Eine Entdeckungsreise zur Vertiefung deiner Gottesbeziehung  

 

In einer hektischen Welt, in der Zeit oft als kostbarstes Gut betrachtet wird, suchen viele Menschen nach Wegen zu mehr Stille. Sie möchten durch geistliche Übungen ihre Gottesbeziehung vertiefen und Gottes Gegenwart erleben. Ein Weg, der sich dabei als besonders wertvoll erwiesen hat, sind die ignatianischen Exerzitien im Alltag (EiA). Diese bieten eine strukturierte und dennoch flexible Möglichkeit, den Glauben ins tägliche Leben zu integrieren und zu vertiefen. 

 

Was sind ignatianische Exerzitien im Alltag? 

Die EiA wurden ursprünglich von Ignatius von Loyola im 16. Jahrhundert entwickelt. Sie setzen sich zusammen aus Gebet und Kontemplation der Bibel – verbunden mit der Wahrnehmung und Reflexion seiner selbst. Während die traditionellen Exerzitien oft in einem Kloster oder einem Rückzugsort stattfinden, bieten die EiA eine Möglichkeit, diese tiefgehenden spirituellen Übungen in den normalen Tagesablauf zu integrieren. 

 

Der Wert der ignatianischen Exerzitien im Alltag 

Die EiA bieten zahlreiche Vorteile für diejenigen, die ihre Spiritualität vertiefen möchten. Drei ganz wichtige sind: 

  • Integration in den Alltag: Anstatt sich für eine bestimmte Zeit aus dem Alltag zurückzuziehen, sind diese spirituellen Übungen in den täglichen Ablauf integriert. Dies fördert eine kontinuierliche und nachhaltige geistliche Praxis – auch über die Exerzitien hinaus. 
  • Persönliche Reflexion: Die Exerzitien sind ein hilfreicher Rahmen für die persönliche Reflexion und das Gebet. Sie helfen dadurch, eine tiefere Verbindung zu Gott zu entwickeln und die eigene Spiritualität zu stärken. 
  • Flexibilität: Die Übungen können an die individuellen Bedürfnisse und den Zeitplan angepasst werden. Dies macht sie besonders geeignet für Menschen mit einem vollen Terminkalender. 

 

Der Entdeckungskurs: Konkretes Übungsmaterial von IGW 

Für diejenigen, die an EiA interessiert sind, bietet der Entdeckungskurs von IGW eine hervorragende Möglichkeit, diese Form von geistlichen Übungen innerhalb von fünf Wochen kennenzulernen. Er basiert auf den Prinzipien der ignatianischen Spiritualität.  

  • Wöchentlich erhalten die Teilnehmenden eine kurze Videoeinführung mit praktischen Tipps und Empfehlungen zur Kontemplation. 
  • Für jeden Tag wird ein konkretes Übungsangebot zugesendet, das jeweils aus einer biblischen Passage aus dem Lukasevangelium und unterstützenden Fragen zur Meditation sowie Reflexion besteht. 

 

Wie kann ich den Entdeckungskurs beziehen? 

Der Entdeckungskurs kann direkt bei IGW über diesen Link bezogen werden. Das Material wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Denn als IGW träumen wir davon, dass Gottes Reich in seiner ganzen Vielfalt sichtbar wird, durch Menschen, die ihre Berufung hier und jetzt leben. 

Fritz Peyer-Müller (Herausgeber) — Der beste Job der Welt — #editionigw

Fritz Peyer-Müller (Herausgeber) — Der beste Job der Welt — #editionigw

Theologen, Pfarrer und Pastoren über ihre Berufung

 

Pfarrerinnen und Pfarrer üben einen faszinierenden Beruf aus. Er ist vielfältig, herausfordernd und immer dicht am Menschen.

25 Männer und Frauen aus unterschiedlichsten Gemeinden berichten in diesem Buch ehrlich und persönlich von ihrer Motivation, dieser besonderen Berufung nachzugehen, von ihrem beruflichen Werdegang sowie über Freuden und Herausforderungen ihres Alltags im Dienst für Gott.

Herausgekommen ist dabei ein Ermutigungsbuch – und eine spannende Lektüre für Theologiestudierende und Gemeindemitglieder, aber natürlich auch für Pastoren aller Denominationen.

Mit einem Vorwort von Johannes Reimer sowie Beiträgen von Florian Bärtsch, Steffen Beck, Leo Bigger, Andreas Blaser, Martin Bühlmann, Michael Dufner, Tobias Faix, Nicole Fiausch, Markus Giger, Freimut Haverkamp, Sören Koch, Ralph Kunz, Reiner Lorenz, Sabrina Müller, Esther Müller-Vocke, Marc Nussbaumer, Hans-Peter Pache, Markus Schär, Martin Scharnowski, Birgit Schindler, Gabi Schranz, Artur Siegert, Debora Cornelia Sommer, Erika Urech, Matthias Wenk und Johannes Wirth.

Wo ist Jesus

Wo ist Jesus

Wo ist Jesus?

„Wo ist Jesus?“ klinkt wie eine einfache Frage, aber wenn man genauer hinschaut führt sie uns tief in die Geheimnisse Gottes. Eine Frage, die es sich lohnt, theologisch zu reflektieren.

 

Jesus ist hier?

Oft hören wir, dass Jesus in unserem Herzen lebt. Aber ist das wirklich so? Die Antwort ist sowohl Ja als auch Nein, denn hier spielt die Dreieinigkeit eine zentrale Rolle.

Jesus, Gott der Sohn, wurde Mensch. Er lebte unter uns, starb für unsere Sünden am Kreuz und ist auferstanden. An diesem Punkt ist es wichtig, innezuhalten und nachzudenken: Wer ist der Auferstandene?

Der Auferstandene: Mensch und Gott

Nach seiner Auferstehung war Jesus nicht nur ein Geist. Er war und ist immer noch Mensch. Im Lukasevangelium 24,37-43 lesen wir, wie Jesus den Jüngern erschien und zeigte ihnen, dass er Fleisch und Knochen hat. Er aß sogar Fisch vor ihren Augen, um zu beweisen, dass er kein Geist ist. Jesus ist also auch heute immer noch auch ein Mensch. Er hat seine menschliche Natur nicht abgelegt und wird auch in Ewigkeit Mensch bleiben – nur in verherrlichter Gestalt, so wie wir eines Tages im Himmel sein werden.

Wo ist Jesus jetzt?

Nach seiner Auferstehung fuhr Jesus in den Himmel auf. Er sitzt zur Rechten Gottes, wie Stephanus in Apostelgeschichte 7,56 bezeugt. Aber was bedeutet das für uns hier und jetzt?

Pfingsten: Der Heilige Geist kommt

An Pfingsten kam der Heilige Geist auf die Jünger herab. Jesus ist im Himmel, aber der Heilige Geist ist hier bei uns und in uns. Der Heilige Geist ist der Geist Jesu und des Vaters. Er ist Gott. Es ist also nicht falsch zu sagen, „Jesus ist hier“, denn der Heilige Geist, der in uns wohnt, ist untrennbar mit Jesus und dem Vater verbunden. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Jesus als Mensch im Himmel ist und der Heilige Geist auf der Erde wirkt.

Die Jünger verbrachten drei Jahre mit Jesus, doch erst nach Pfingsten wurden sie wirklich transformiert. Sie wurden mutig, stark und voller Glauben. Die große Transformation kam nicht, weil Christus unter ihnen war, sondern weil der Geist in ihnen war. Der Heilige Geist machte aus den furchtsamen Jüngern mutige Zeugen.

Jesus versprach seinen Jüngern: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,20). Aber danach ging er! (Christi Himmelfahrt) Dies erfüllt sich also durch den Heiligen Geist, der in uns lebt. Der Heilige Geist ist nicht einfach eine Kraft, sondern eine Person – Gott selbst. Er hat Gedanken und Gefühle und verdient unsere Liebe und Hingabe genauso wie der Vater und der Sohn.

Herausforderung: Den Heiligen Geist lieben und vertrauen

Vielleicht fällt es dir leicht zu sagen, dass du Jesus liebst. Aber kannst du das auch vom Heiligen Geist sagen? „Heiliger Geist ich liebe dich!“ Angst oder Misstrauen dem Heiligen Geist gegenüber ist letztlich Angst oder Misstrauen gegenüber Gott.

Erst wenn wir sagen können: „Ich habe mein Leben ganz dem Heiligen Geist hingegeben“, können wir sagen, dass wir unser Leben ganz Gott hingegeben haben.

Das Wichtigste Gebot heißt Gott zu lieben von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Hingabe. Das schließt den Heiligen Geist mit ein.

Liebst du den Heiligen Geist von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Hingabe? Wenn nicht, dann lieben wir Gott nicht vollständig, denn sie sind eins.

Was tun?

Es ist wichtig, den Heiligen Geist zu lieben, zu wertschätzen und mit ihm zu sprechen. Suche ihn, frage ihn und achte ihn. Wenn du ihn gering geschätzt hast, tue Buße und ändere dein Denken (anders gesagt: ändere deine Theologie). Der Heilige Geist ist Gott, der in dir wohnt und dich leitet.

 

Eine Antwort mit Auswirkungen

Die Frage „Wo ist Jesus?“ ist keine Theologische Spitzfindigkeit, sondern führt uns zu einem tieferen Verständnis der Dreieinigkeit und unserer Beziehung zu Gott. Jesus ist im Himmel, aber der Heilige Geist ist hier bei uns und damit natürlich Gott als Ganzes (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Indem wir den Heiligen Geist lieben und vertrauen, ehren wir ihn als Person des dreieinigen Gottes. Liebe den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Hingabe.

Möchtest du gerne tiefer gehen in deiner Beziehung zu Gott? Wir haben einen kostenlosen Entdeckerkurs.

Dort haben wir Inhalte für dich aufbereitet um dich tiefer mit deiner Gottesbeziehung und Theologie zu befassen. Solltest du noch weiter gehen wollen bieten wir Studiengänge auf Bachelor-und Masterlevel an. Wir freuen uns sehr mit dir ins Gespräch zu kommen. Melde dich doch direkt für ein kostenloses Beratungsgespräch bei uns!

 

Kontaktformular

 

Autor: Daniel Janzen

Wer ist dieser Jesus Christus

Wer ist dieser Jesus Christus

Wer ist dieser Jesus Christus? – Missionale Christologie

Wenn wir uns die Frage stellen: “Wer ist dieser Jesus Christus?” dann betreten wir das Feld der Christologie. Christologie ist die Lehre von der Person und dem Werk Jesu Christi. Es geht darum, zu verstehen, wer Jesus war und ist, was er gelehrt hat und welche Bedeutung sein Leben, sein Sterben und seine Auferstehung für die Menschheit haben. Die missionale Christologie erweitert dieses Verständnis, indem sie Jesus’ Leben und Werk aus der Perspektive der Sendung Gottes in die Welt interpretiert.

 

These 1: Die zentrale Frage

Jede Generation muss sich neu fragen: Wer ist Jesus Christus und was ist seine Mission? Daraus folgt: Was bedeutet ein Leben mit Jesus Christus für uns heute?

Auch wir stehen vor der Herausforderung, Jesus und seine Mission neu zu verstehen und zu interpretieren. Dies bedeutet, dass wir uns kontinuierlich mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie ein Leben im Einklang mit Jesus’ Lehren heute aussieht. Dies ist kein statischer Prozess, sondern eine dynamische Auseinandersetzung, die sich an den Veränderungen in der Welt und unseren eigenen Erfahrungen orientiert.

These 2: Erneuerung der Dogmatik

Die Dogmatik, also die systematische Theologie, muss von der Perspektive der Sendung Jesu Christi aus neu gedacht werden. Das bedeutet, dass traditionelle Glaubenslehren im Licht der missionarischen Tätigkeit Jesu überprüft und gegebenenfalls angepasst werden müssen. Eine missionale Christologie fordert uns auf, unsere theologischen Konzepte und Strukturen ständig zu hinterfragen und zu erneuern.

These 3: Kontextuelle Verankerung

Missionale Christologie begreift alttestamentliche Verheißung und göttliche Sendung, das irdische Leben Jesu Christi, sein Wirken, Leiden, Sterben und Auferstehen in ihrem spezifischen kulturellen Kontext.

Jesus Christus muss in seinem historischen und kulturellen Kontext verstanden werden. Dies bedeutet, dass wir die alttestamentlichen Verheißungen und die göttliche Sendung Jesu in die Welt in den Vordergrund stellen. Es geht darum, die Bedeutung seines Lebens und Wirkens in der spezifischen Zeit und Kultur, in der er lebte, zu erfassen.

These 4: Verbindung von Schöpfung und Eschatologie

Missionale Christologie verbindet Schöpfungstheologie und Eschatologie. Sie spannt den Bogen der Geschichte Gottes mit der Welt von der Schöpfung bis zur Neuschöpfung.

Die missionale Christologie verbindet den Anfang und das Ende der Geschichte. Sie sieht Jesus als zentrale Figur, die die Schöpfung und die endgültige Neuschöpfung miteinander verknüpft. Durch Jesus verstehen wir die gesamte Geschichte Gottes mit der Welt – von der Schöpfung bis zur Verheißung einer neuen Schöpfung.

These 5: Messianische Deutung der Weltgeschichte

Missionale Christologie versteht die Geschichte der Welt und der Menschheit messianisch. Das bedeutet, dass sie die Wirklichkeit im Blick auf den kommenden, sich erbarmenden Gott deutet und seinen verheißenen Schalom als universalen Frieden in Gerechtigkeit.

Die Weltgeschichte wird aus einer messianischen Perspektive interpretiert. Das bedeutet, dass die Ereignisse der Welt im Lichte der kommenden Herrschaft Gottes gesehen werden. Diese Perspektive sieht den Schalom – Frieden in Gerechtigkeit – als letztendliches Ziel.

These 6: Enttäuschung populärer Erwartungen

Missionale Christologie folgt dem eigensinnigen Entschluss Jesu, populäre Messias-Erwartungen zu enttäuschen und den Anbruch der befreienden Herrschaft Gottes in seiner Selbsthingabe und dem Leiden an, mit und für die Welt zu erwarten.

Jesus enttäuschte die populären Erwartungen seiner Zeit, indem er nicht der politische Befreier war, den viele erwartet hatten. Stattdessen zeigte er durch seine Selbsthingabe und sein Leiden einen anderen Weg zur Befreiung. Diese Hingabe für die Welt ist zentral für das Verständnis seiner Mission.

These 7: Licht der alttestamentlichen Botschaft

Missionale Christologie versteht das Leben, Sterben und die Auferstehung Jesu im Anschluss an die ersten Christen im Licht der Botschaft des Alten Testaments. In Jesus, dem Sohn Gottes, erkannten die ersten Christen sowohl den geschichtlichen Messias als auch die menschgewordene Schöpferweisheit Gottes.

Die ersten Christen interpretierten Jesus im Kontext der alttestamentlichen Prophezeiungen. Sie sahen in ihm sowohl den erwarteten Messias als auch die menschgewordene Weisheit Gottes. Dieses Verständnis ist für die missionale Christologie grundlegend.

These 8: Sendung als Leitmotiv

Die Mission des Sohnes (Missio Filii) wird zum Leitmotiv der Theologie.

Die Sendung des Sohnes Gottes, Jesus Christus, ist das zentrale Motiv der Theologie. Die missionale Christologie sieht die Sendung Jesu als Ausgangspunkt und Leitmotiv für alle theologischen Überlegungen und Handlungen.

These 9: Kontextuelle Theologie

Missionale Christologie fordert eine kontextuelle Theologie, die sich den Herausforderungen und Fragen der heutigen Welt stellt.

Theologie muss immer im Kontext der aktuellen Welt und ihrer Herausforderungen gedacht werden. Eine missionale Christologie bedeutet, dass wir die Botschaft Jesu in unsere heutige Zeit und Kultur übersetzen und anwenden.

These 10: Gemeinschaft und Sendung

Die Gemeinschaft der Gläubigen ist eine gesandte Gemeinschaft.

Die Kirche und die Gemeinschaft der Gläubigen sind gesandt, um Jesu Mission in der Welt fortzusetzen. Dies bedeutet, dass jede christliche Gemeinschaft einen missionarischen Auftrag hat, der sich in ihrem Leben und Handeln widerspiegeln muss.

These 11: Praktische Anwendung

Missionale Christologie muss praktisch gelebt und erfahren werden.

Theologie darf nicht nur theoretisch bleiben, sie muss im Leben der Gläubigen sichtbar und erfahrbar sein. Eine missionale Christologie fordert uns auf, Jesu Lehren in die Praxis umzusetzen und seine Mission aktiv weiterzuführen.

These 12: Transformation durch Christus

Die Begegnung mit Jesus Christus führt zu einer tiefgreifenden Transformation des Lebens und Denkens der Gläubigen.

Die Begegnung mit Jesus Christus verändert unser Leben grundlegend. Diese Transformation betrifft nicht nur unser persönliches Leben, sondern auch unser Denken und Handeln in der Welt. Eine missionale Christologie betont diese transformative Kraft Jesu.

 

Einladung zur Diskussion

Die vorliegenden Thesen zur missionalen Christologie laden uns ein, tiefer über die Person und Mission Jesu Christi nachzudenken und zu diskutieren. Sie ermutigen uns, die Botschaft Jesu in unsere heutige Welt zu tragen und seine Mission fortzuführen. Wir laden Sie ein, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und gemeinsam zu entdecken, was es bedeutet, heute in der Nachfolge Jesu zu leben.

Auf unseren Blog findest du weitere spannende Artikel und Referate.

Interesse tiefer einzusteigen? Wir beraten dich gerne:

 

Kontaktformular
Peter R. Müller — Columbans Revolution — #editionigw

Peter R. Müller — Columbans Revolution — #editionigw

Wie irische Mönche Mitteleuropa mit dem Evangelium erreichten – und was wir von ihnen lernen können

 

„Dieses Buch, das sich mit der Mission eines heidnischen Europas mit christlichen Restbeständen befasst, kann Hoffnung wecken – selbst wenn diese Geschichte schon viele Jahrhunderte alt ist.

Die keltischen Mönche um Columbanus mussten den Germanen in Mitteleuropa erst einmal plausibel machen, warum sie um des Evangeliums willen ihre Götter und Traditionen zurücklassen sollten. Die Denkanstöße, die Peter R. Müller hier gibt, reichen von Fragen der kirchlichen Struktur über das Verhältnis von Glaube und Kultur hin zu Überlegungen, dass langfristiges Denken, Planen und Agieren wichtiger ist als überdrehter Aktionismus.

Wir können uns davon inspirieren lassen für einen beherzten und kreativen Ansatz christlicher Gemeinschaftsbildung in unserer Zeit rasender Veränderung und üppiger Vielfalt der Weltanschauungen und Lebenskonzepte.“

Dr. Peter Aschoff im Vorwort

Johannes Reimer — Gott in der Welt feiern — #editionigw

Johannes Reimer — Gott in der Welt feiern — #editionigw

Auf dem Weg zum missionalen Gottesdienst

 

„Stell dir vor, es ist Gottesdienst und alle wollen hin!“

 

Immer weniger Menschen besuchen die sonntäglichen Veranstaltungen der Kirchen und Gemeinden. Ein Dutzend Gottesdienstbesucher verlieren sich im gewaltigen Schiff einer evangelischen Kirche in Hamburg-Altona. Und in den meisten Baptistengemeinden der Stadt erscheint weniger als die Hälfte der Mitglieder zum Gottesdienst. Nicht viel anders sieht es in Berlin aus oder in Düsseldorf, in Köln, Zürich oder Wien.

Warum besuchen die Menschen keinen Gottesdienst mehr, obwohl sie sich zur Kirche zählen? Vielleicht weil die meisten Gottesdienste mit Gott selbst nur noch am Rande zu tun haben? Doch wen wundert es, dass die Krise des westlichen Christentums – die wesentlich eine Krise ihres Missionsverständnisses ist –, eine Gottesdienstkrise nach sich gezogen hat?

Dies ist ein Buch über geistliche Gottesdienst-Leitung. Denn diese Fähigkeit fehlt in vielen Gemeinden. Und oftmals ist längst aus dem Blick geraten, was Gottesdienst eigentlich bedeutet. Die Theologie dieses Buches zielt auf die Praxis und hilft, beides zu klären: das Wesen des Gottesdienstes und Prinzipien gottesdienstlicher Leitung.

Wie leitet man Menschen dorthin, wo Gott ihnen dient? Wie führt man sie dahin, dass sie selbst beginnen, Gott zu dienen? Und wie wird der Gottesdienst zu einem missionalen Ereignis (denn Kirche ist missionarisch von ihrem Wesen her)?