Was ist Missionale Soteriologie?

Herzlich willkommen zu unserem heutigen Blogartikel! Heute tauchen wir ein in das Thema der „Missionale Soteriologie“. Vielleicht klingt dieser Begriff auf den ersten Blick kompliziert, aber keine Sorge – wir werden ihn Schritt für Schritt entschlüsseln.

Was bedeutet Soteriologie?

Zunächst einmal: Was ist Soteriologie? Der Begriff stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „sotēría“ (Rettung, Erlösung, Heil) und „lógos“ (Wort, Lehre) zusammen. Soteriologie ist also die Lehre von der Erlösung oder dem Heil des Menschen. In der christlichen Theologie bezieht sich diese Lehre auf das Heilshandeln Gottes durch Jesus Christus, das uns von Sünde und Tod befreit und zu einem neuen Leben führt.

 

Was ist Missionale Soteriologie?

Nun zum zweiten Teil des Begriffs: „missional“. Dies bedeutet, dass diese Lehre durch und durch von Gottes sendendem Wesen und Handeln in der Welt geprägt ist. Missonal betont, dass Gottes Heilshandeln nicht nur ein innerlicher, persönlicher Akt ist, sondern eine umfassende Mission, die alle Aspekte des Lebens und der Schöpfung einschließt.

Missionale Soteriologie ist also die Interpretation des Heilshandelns Gottes aus der Perspektive seiner Sendung. Es geht darum, das Heil Gottes in all seinen Facetten zu verstehen und weiterzugeben – sowohl auf persönlicher als auch auf sozialer und kosmischer Ebene.

Missionalen Soteriologie in zwölf Punkten.

Lass uns nun anhand von zwölf Punkten die Missionale Soteriologie näher betrachten, um ein tieferes Verständnis zu gewinnen:

 

1: Die umfassende Geschichte des Heils

Die biblischen Schriften beschreiben den Weg der Erlösung als eine Liebesgeschichte Gottes mit der Welt – von der Schöpfung bis zur Vollendung aller Dinge. In dieser Geschichte werden Heil und Versöhnung sichtbar und erfahrbar. Gott arbeitet unermüdlich daran, die gesamte Schöpfung zu versöhnen und wiederherzustellen.

2: Schalom im Alten Testament

Im Alten Testament ist Gottes Heilshandeln auf den irdischen Schalom des Volkes Israel ausgerichtet. Dieser Schalom umfasst politische Freiheit, wirtschaftliches Wohlergehen, soziale Gerechtigkeit und eine enge Gottesbeziehung. Ein Beispiel hierfür ist die Befreiung Israels aus Ägypten, die als Modell für göttliches Heilshandeln verstanden wird.

3: Ewiger Schalom im Neuen Testament

Im Neuen Testament erweitert sich der Heilsaspekt um den ewigen Schalom: die Befreiung der ganzen Schöpfung zu einem Leben in Fülle. Dieses Heilshandeln beginnt mit dem Kommen Jesu und wird in der kommenden Gottesherrschaft vollendet. Die Botschaft von Jesus Christus betont das Königreich Gottes, das schon jetzt beginnt und in Zukunft vollendet wird.

4: Das Kreuz und Leiden Christi

Das Kreuz ist der Höhepunkt des Konflikts zwischen den lebensfeindlichen Mächten und Gottes lebensbejahender Mission. Durch den erlösenden Tod Christi versöhnt Gott die Welt mit sich selbst und bietet einen Neuanfang an, der alle lebensfeindlichen Machtverhältnisse aufhebt. Das Kreuz ist sowohl ein Zeichen der Niederlage des Bösen als auch des Sieges der Liebe.

5: Heil als Wiederherstellung

Heil bedeutet Wiederherstellung. Es überwindet die zerstörerischen Folgen der Trennung von Gott und zielt auf die Vollendung der Schöpfung. Dies schließt auch Gottes Gericht über Unrecht ein. Gottes Gerechtigkeit wird letztlich alles wiederherstellen und in Einklang bringen.

6: Ganzheitlichkeit des Heils

Das biblische Verständnis von Heil ist ganzheitlich: Es umfasst persönliche, soziale und kosmische Dimensionen. Dabei sind diese Dimensionen untrennbar miteinander verbunden. Das Heil Gottes betrifft alle Lebensbereiche und strebt danach, alle Aspekte des Lebens zu erneuern und zu heiligen.

7: Christus als Vermittler des Heils

Jesus Christus ist der Mittler des Heils. Durch seine Person, sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung eröffnet er den Zugang zum Heil. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. In ihm wird das Heil Gottes konkret und greifbar.

8: Das Wirken des Heiligen Geistes

Der Heilige Geist wirkt das Heil in uns. Er erneuert, verwandelt und befähigt uns, in der Nachfolge Jesu zu leben. Der Geist Gottes ist es, der das Heilshandeln Gottes in uns und durch uns zur Entfaltung bringt. Er ist die Kraftquelle und der Tröster, der uns auf dem Weg des Heils begleitet.

9: Die Kirche als Gemeinschaft des Heils

Die Kirche ist die Gemeinschaft derer, die das Heil erfahren haben und es in der Welt bezeugen. Sie ist berufen, ein Zeichen und Werkzeug des Heils zu sein. In der Gemeinschaft der Gläubigen wird das Heil Gottes sichtbar und erfahrbar. Die Kirche lebt aus der Gnade Gottes und gibt diese Gnade weiter.

10: Heil für die ganze Welt

Das Heil ist nicht exklusiv, sondern inklusiv. Es ist für die ganze Welt bestimmt. Gottes Heilshandeln zielt auf die Rettung aller Menschen und die Erneuerung der gesamten Schöpfung. Die Kirche ist berufen, diese universale Dimension des Heils zu verkünden und zu leben.

11: Heil als Prozess und Ziel

Heil ist sowohl ein gegenwärtiger Prozess als auch ein zukünftiges Ziel. Es beginnt mit der Bekehrung und führt zur Vollendung in der neuen Schöpfung. Dieser Prozess des Heils umfasst Wachstum, Reifung und Transformation in allen Lebensbereichen.

12: Hoffnung auf die Vollendung

Die missionale Soteriologie lebt aus der Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu und die Vollendung der neuen Schöpfung. Diese Hoffnung prägt unser Handeln und gibt uns die Kraft, in der Welt einen Unterschied zu machen. Wir leben im Hier und Jetzt in der Vorfreude auf das Kommende

 

Was bedeutet das für uns?

Missionale Soteriologie fordert uns heraus, das Heil Gottes nicht nur als eine persönliche Erfahrung zu verstehen, sondern als eine umfassende Mission, die alle Lebensbereiche und die gesamte Schöpfung betrifft. Es geht darum, Gottes Liebe und Versöhnung in der Welt sichtbar und erfahrbar zu machen – durch unser Handeln, unsere Beziehungen und unsere Haltung gegenüber der Schöpfung.

In diesem Sinne ist die missionale Soteriologie nicht nur ein theologisches Konzept, sondern eine Lebensweise, die uns alle dazu einlädt, aktiv an Gottes Heilshandeln teilzunehmen und es in die Welt hinauszutragen. Lass uns gemeinsam diesen Weg gehen und die Fülle des Heils erfahren und verkünden!

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Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!