Wo ist Jesus

Wo ist Jesus

Wo ist Jesus?

„Wo ist Jesus?“ klinkt wie eine einfache Frage, aber wenn man genauer hinschaut führt sie uns tief in die Geheimnisse Gottes. Eine Frage, die es sich lohnt, theologisch zu reflektieren.

 

Jesus ist hier?

Oft hören wir, dass Jesus in unserem Herzen lebt. Aber ist das wirklich so? Die Antwort ist sowohl Ja als auch Nein, denn hier spielt die Dreieinigkeit eine zentrale Rolle.

Jesus, Gott der Sohn, wurde Mensch. Er lebte unter uns, starb für unsere Sünden am Kreuz und ist auferstanden. An diesem Punkt ist es wichtig, innezuhalten und nachzudenken: Wer ist der Auferstandene?

Der Auferstandene: Mensch und Gott

Nach seiner Auferstehung war Jesus nicht nur ein Geist. Er war und ist immer noch Mensch. Im Lukasevangelium 24,37-43 lesen wir, wie Jesus den Jüngern erschien und zeigte ihnen, dass er Fleisch und Knochen hat. Er aß sogar Fisch vor ihren Augen, um zu beweisen, dass er kein Geist ist. Jesus ist also auch heute immer noch auch ein Mensch. Er hat seine menschliche Natur nicht abgelegt und wird auch in Ewigkeit Mensch bleiben – nur in verherrlichter Gestalt, so wie wir eines Tages im Himmel sein werden.

Wo ist Jesus jetzt?

Nach seiner Auferstehung fuhr Jesus in den Himmel auf. Er sitzt zur Rechten Gottes, wie Stephanus in Apostelgeschichte 7,56 bezeugt. Aber was bedeutet das für uns hier und jetzt?

Pfingsten: Der Heilige Geist kommt

An Pfingsten kam der Heilige Geist auf die Jünger herab. Jesus ist im Himmel, aber der Heilige Geist ist hier bei uns und in uns. Der Heilige Geist ist der Geist Jesu und des Vaters. Er ist Gott. Es ist also nicht falsch zu sagen, „Jesus ist hier“, denn der Heilige Geist, der in uns wohnt, ist untrennbar mit Jesus und dem Vater verbunden. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Jesus als Mensch im Himmel ist und der Heilige Geist auf der Erde wirkt.

Die Jünger verbrachten drei Jahre mit Jesus, doch erst nach Pfingsten wurden sie wirklich transformiert. Sie wurden mutig, stark und voller Glauben. Die große Transformation kam nicht, weil Christus unter ihnen war, sondern weil der Geist in ihnen war. Der Heilige Geist machte aus den furchtsamen Jüngern mutige Zeugen.

Jesus versprach seinen Jüngern: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,20). Aber danach ging er! (Christi Himmelfahrt) Dies erfüllt sich also durch den Heiligen Geist, der in uns lebt. Der Heilige Geist ist nicht einfach eine Kraft, sondern eine Person – Gott selbst. Er hat Gedanken und Gefühle und verdient unsere Liebe und Hingabe genauso wie der Vater und der Sohn.

Herausforderung: Den Heiligen Geist lieben und vertrauen

Vielleicht fällt es dir leicht zu sagen, dass du Jesus liebst. Aber kannst du das auch vom Heiligen Geist sagen? „Heiliger Geist ich liebe dich!“ Angst oder Misstrauen dem Heiligen Geist gegenüber ist letztlich Angst oder Misstrauen gegenüber Gott.

Erst wenn wir sagen können: „Ich habe mein Leben ganz dem Heiligen Geist hingegeben“, können wir sagen, dass wir unser Leben ganz Gott hingegeben haben.

Das Wichtigste Gebot heißt Gott zu lieben von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Hingabe. Das schließt den Heiligen Geist mit ein.

Liebst du den Heiligen Geist von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Hingabe? Wenn nicht, dann lieben wir Gott nicht vollständig, denn sie sind eins.

Was tun?

Es ist wichtig, den Heiligen Geist zu lieben, zu wertschätzen und mit ihm zu sprechen. Suche ihn, frage ihn und achte ihn. Wenn du ihn gering geschätzt hast, tue Buße und ändere dein Denken (anders gesagt: ändere deine Theologie). Der Heilige Geist ist Gott, der in dir wohnt und dich leitet.

 

Eine Antwort mit Auswirkungen

Die Frage „Wo ist Jesus?“ ist keine Theologische Spitzfindigkeit, sondern führt uns zu einem tieferen Verständnis der Dreieinigkeit und unserer Beziehung zu Gott. Jesus ist im Himmel, aber der Heilige Geist ist hier bei uns und damit natürlich Gott als Ganzes (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Indem wir den Heiligen Geist lieben und vertrauen, ehren wir ihn als Person des dreieinigen Gottes. Liebe den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Hingabe.

Möchtest du gerne tiefer gehen in deiner Beziehung zu Gott? Wir haben einen kostenlosen Entdeckerkurs.

Dort haben wir Inhalte für dich aufbereitet um dich tiefer mit deiner Gottesbeziehung und Theologie zu befassen. Solltest du noch weiter gehen wollen bieten wir Studiengänge auf Bachelor-und Masterlevel an. Wir freuen uns sehr mit dir ins Gespräch zu kommen. Melde dich doch direkt für ein kostenloses Beratungsgespräch bei uns!

 

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Autor: Daniel Janzen

Wer ist dieser Jesus Christus

Wer ist dieser Jesus Christus

Wer ist dieser Jesus Christus? – Missionale Christologie

Wenn wir uns die Frage stellen: “Wer ist dieser Jesus Christus?” dann betreten wir das Feld der Christologie. Christologie ist die Lehre von der Person und dem Werk Jesu Christi. Es geht darum, zu verstehen, wer Jesus war und ist, was er gelehrt hat und welche Bedeutung sein Leben, sein Sterben und seine Auferstehung für die Menschheit haben. Die missionale Christologie erweitert dieses Verständnis, indem sie Jesus’ Leben und Werk aus der Perspektive der Sendung Gottes in die Welt interpretiert.

 

These 1: Die zentrale Frage

Jede Generation muss sich neu fragen: Wer ist Jesus Christus und was ist seine Mission? Daraus folgt: Was bedeutet ein Leben mit Jesus Christus für uns heute?

Auch wir stehen vor der Herausforderung, Jesus und seine Mission neu zu verstehen und zu interpretieren. Dies bedeutet, dass wir uns kontinuierlich mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie ein Leben im Einklang mit Jesus’ Lehren heute aussieht. Dies ist kein statischer Prozess, sondern eine dynamische Auseinandersetzung, die sich an den Veränderungen in der Welt und unseren eigenen Erfahrungen orientiert.

These 2: Erneuerung der Dogmatik

Die Dogmatik, also die systematische Theologie, muss von der Perspektive der Sendung Jesu Christi aus neu gedacht werden. Das bedeutet, dass traditionelle Glaubenslehren im Licht der missionarischen Tätigkeit Jesu überprüft und gegebenenfalls angepasst werden müssen. Eine missionale Christologie fordert uns auf, unsere theologischen Konzepte und Strukturen ständig zu hinterfragen und zu erneuern.

These 3: Kontextuelle Verankerung

Missionale Christologie begreift alttestamentliche Verheißung und göttliche Sendung, das irdische Leben Jesu Christi, sein Wirken, Leiden, Sterben und Auferstehen in ihrem spezifischen kulturellen Kontext.

Jesus Christus muss in seinem historischen und kulturellen Kontext verstanden werden. Dies bedeutet, dass wir die alttestamentlichen Verheißungen und die göttliche Sendung Jesu in die Welt in den Vordergrund stellen. Es geht darum, die Bedeutung seines Lebens und Wirkens in der spezifischen Zeit und Kultur, in der er lebte, zu erfassen.

These 4: Verbindung von Schöpfung und Eschatologie

Missionale Christologie verbindet Schöpfungstheologie und Eschatologie. Sie spannt den Bogen der Geschichte Gottes mit der Welt von der Schöpfung bis zur Neuschöpfung.

Die missionale Christologie verbindet den Anfang und das Ende der Geschichte. Sie sieht Jesus als zentrale Figur, die die Schöpfung und die endgültige Neuschöpfung miteinander verknüpft. Durch Jesus verstehen wir die gesamte Geschichte Gottes mit der Welt – von der Schöpfung bis zur Verheißung einer neuen Schöpfung.

These 5: Messianische Deutung der Weltgeschichte

Missionale Christologie versteht die Geschichte der Welt und der Menschheit messianisch. Das bedeutet, dass sie die Wirklichkeit im Blick auf den kommenden, sich erbarmenden Gott deutet und seinen verheißenen Schalom als universalen Frieden in Gerechtigkeit.

Die Weltgeschichte wird aus einer messianischen Perspektive interpretiert. Das bedeutet, dass die Ereignisse der Welt im Lichte der kommenden Herrschaft Gottes gesehen werden. Diese Perspektive sieht den Schalom – Frieden in Gerechtigkeit – als letztendliches Ziel.

These 6: Enttäuschung populärer Erwartungen

Missionale Christologie folgt dem eigensinnigen Entschluss Jesu, populäre Messias-Erwartungen zu enttäuschen und den Anbruch der befreienden Herrschaft Gottes in seiner Selbsthingabe und dem Leiden an, mit und für die Welt zu erwarten.

Jesus enttäuschte die populären Erwartungen seiner Zeit, indem er nicht der politische Befreier war, den viele erwartet hatten. Stattdessen zeigte er durch seine Selbsthingabe und sein Leiden einen anderen Weg zur Befreiung. Diese Hingabe für die Welt ist zentral für das Verständnis seiner Mission.

These 7: Licht der alttestamentlichen Botschaft

Missionale Christologie versteht das Leben, Sterben und die Auferstehung Jesu im Anschluss an die ersten Christen im Licht der Botschaft des Alten Testaments. In Jesus, dem Sohn Gottes, erkannten die ersten Christen sowohl den geschichtlichen Messias als auch die menschgewordene Schöpferweisheit Gottes.

Die ersten Christen interpretierten Jesus im Kontext der alttestamentlichen Prophezeiungen. Sie sahen in ihm sowohl den erwarteten Messias als auch die menschgewordene Weisheit Gottes. Dieses Verständnis ist für die missionale Christologie grundlegend.

These 8: Sendung als Leitmotiv

Die Mission des Sohnes (Missio Filii) wird zum Leitmotiv der Theologie.

Die Sendung des Sohnes Gottes, Jesus Christus, ist das zentrale Motiv der Theologie. Die missionale Christologie sieht die Sendung Jesu als Ausgangspunkt und Leitmotiv für alle theologischen Überlegungen und Handlungen.

These 9: Kontextuelle Theologie

Missionale Christologie fordert eine kontextuelle Theologie, die sich den Herausforderungen und Fragen der heutigen Welt stellt.

Theologie muss immer im Kontext der aktuellen Welt und ihrer Herausforderungen gedacht werden. Eine missionale Christologie bedeutet, dass wir die Botschaft Jesu in unsere heutige Zeit und Kultur übersetzen und anwenden.

These 10: Gemeinschaft und Sendung

Die Gemeinschaft der Gläubigen ist eine gesandte Gemeinschaft.

Die Kirche und die Gemeinschaft der Gläubigen sind gesandt, um Jesu Mission in der Welt fortzusetzen. Dies bedeutet, dass jede christliche Gemeinschaft einen missionarischen Auftrag hat, der sich in ihrem Leben und Handeln widerspiegeln muss.

These 11: Praktische Anwendung

Missionale Christologie muss praktisch gelebt und erfahren werden.

Theologie darf nicht nur theoretisch bleiben, sie muss im Leben der Gläubigen sichtbar und erfahrbar sein. Eine missionale Christologie fordert uns auf, Jesu Lehren in die Praxis umzusetzen und seine Mission aktiv weiterzuführen.

These 12: Transformation durch Christus

Die Begegnung mit Jesus Christus führt zu einer tiefgreifenden Transformation des Lebens und Denkens der Gläubigen.

Die Begegnung mit Jesus Christus verändert unser Leben grundlegend. Diese Transformation betrifft nicht nur unser persönliches Leben, sondern auch unser Denken und Handeln in der Welt. Eine missionale Christologie betont diese transformative Kraft Jesu.

 

Einladung zur Diskussion

Die vorliegenden Thesen zur missionalen Christologie laden uns ein, tiefer über die Person und Mission Jesu Christi nachzudenken und zu diskutieren. Sie ermutigen uns, die Botschaft Jesu in unsere heutige Welt zu tragen und seine Mission fortzuführen. Wir laden Sie ein, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und gemeinsam zu entdecken, was es bedeutet, heute in der Nachfolge Jesu zu leben.

Auf unseren Blog findest du weitere spannende Artikel und Referate.

Interesse tiefer einzusteigen? Wir beraten dich gerne:

 

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Was ist Kirche

Was ist Kirche

Kirche? Was ist das überhaupt?

heute möchten wir mit dir über ein Thema sprechen, das uns alle irgendwie betrifft, aber oft für Verwirrung sorgt: die Kirche. Was ist das eigentlich, diese “Kirche”? Ist es das alte Gebäude mit den hohen Türmen, die sonntägliche Messe oder vielleicht etwas ganz anderes? Lasst uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Als IGW haben wir 15 Thesen zum Wesen der Kirche entwickelt (missionale Ekklesiologie). Diese Thesen bieten eine tiefere Einsicht in das Wesen und die Sendung der Kirche und sind das Ergebnis intensiver Diskussionen und theologischer Reflexionen. Aber keine Sorge, wir werden sie hier so verständlich wie möglich erklären.

1. Die Schöpfung und die Gemeinschaft

Die erste These erinnert uns daran, dass die gesamte Schöpfung zur Verherrlichung Gottes geschaffen wurde und der Mensch als Ebenbild Gottes berufen ist, in Gemeinschaft mit ihm und den Mitmenschen zu leben. Das bedeutet, dass die Kirche mehr ist als nur ein Gebäude – sie ist eine lebendige Gemeinschaft, die Gottes Gegenwart in der Welt widerspiegelt und darauf hinweist, dass Gott seine Schöpfung liebt und transformieren will.

2. Offenbarung Gottes durch die Kirche

Durch die Kirche offenbart Gott sein Wesen in der Welt. Trotz ihrer Unvollkommenheit zeigt sich in der Kirche Gottes Barmherzigkeit und lebensschaffende Kraft. Sie ist ein Ort der Annahme und Veränderung, wo wir sowohl die Höhen als auch die Tiefen des Lebens gemeinsam erleben.

3. Tempel des Heiligen Geistes

Die Kirche ist nicht nur eine Gemeinschaft, sondern auch der Tempel des Heiligen Geistes. Er gibt uns die Gaben und die Führung, um im Sinne der „Missio Dei“ – der Sendung Gottes – zu leben. Das bedeutet, dass wir als Kirche gesandt sind, um in der Welt zu wirken und Gottes Liebe und Gerechtigkeit sichtbar zu machen.

4. Die Gemeinschaft der Dreieinigkeit

Die Kirche ist die Kirche des dreieinigen Gottes: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese Gemeinschaft ist unser Vorbild. In der Kirche erfahren wir Ehrfurcht vor Gottes Heiligkeit, die Liebe Jesu Christi und die befreiende Kraft des Heiligen Geistes. Das hilft uns, eine ausgeglichene und umfassende Perspektive auf unser Glaubensleben zu bewahren.

5. Inkarnation Jesu Christi

Die Kirche verkörpert die Liebe, Barmherzigkeit und Zuwendung Gottes zur Welt. In ihr wird die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus sichtbar. Das bedeutet, dass die Kirche in ihrer Essenz dazu berufen ist, Gottes Liebe in konkreten Taten der Nächstenliebe und Gerechtigkeit zu leben und zu demonstrieren.

6. Gehorsam und Sendung

Genauso wie Jesus sich im Gehorsam dem Vater hingab und sein Leben verschenkte, so ist auch die Kirche dazu berufen, sich zu verschenken und sich senden zu lassen, um das Werk Jesu fortzuführen. Dieser Gehorsam ist nicht blind, sondern ein Ausdruck der Liebe und Hingabe an Gottes Plan für die Welt.

7. Sauerteig in der Kultur

Die Kirche ist sowohl Gott als auch der Welt zugewandt. Sie ist wie ein Sauerteig, der die Kultur um sie herum beeinflusst, ohne sich in ihr aufzulösen. Das bedeutet, dass die Kirche aktiv in der Gesellschaft mitwirkt, um positive Veränderungen zu bewirken, während sie gleichzeitig ihre eigene Identität und Werte bewahrt.

8. Manifestation von Gottes Herrschaft

Die Kirche ist dazu berufen, Gottes erlösende und transformierende Herrschaft in der Welt zu demonstrieren. Das geschieht durch Verkündigung, soziales Engagement und geistliche Zeichen. Die Kirche soll ein Ort sein, an dem Gottes Reich sichtbar und erfahrbar wird – hier und jetzt, aber auch in der Zukunft.

9. Ganzes Evangelium für die ganze Welt

Die Kirche hat den Auftrag, das gesamte Evangelium der ganzen Welt zu verkünden. Das beinhaltet nicht nur Worte, sondern auch Taten. Jüngerschaft ist ein zentraler Aspekt, bei dem Menschen in die Nachfolge Christi gerufen werden und in allen Kulturen und Kontexten leben.

10. Lebens- und Lerngemeinschaft

Die Kirche ist eine Gemeinschaft, in der Menschen in ihrer Beziehung zu Gott wachsen können. Dies betrifft alle Lebensbereiche und zeigt sich in der Fürsorge für Mitmenschen, der Mitgestaltung der Gesellschaft und der Bewahrung der Schöpfung.

11. Bibellesen und Beten

Die Kirche ist eine bibellesende und betende Gemeinschaft. Sie schöpft Kraft aus dem Gebet und der Anbetung und fördert das Beten in allen Lebenslagen. Dadurch werden Menschen befähigt, ihren Alltag in der Kraft des Heiligen Geistes zu gestalten.

12. Miteinander und Vielfalt

Die missionale Kirche lebt vom Miteinander und dem geistgewirkten Dienst Vieler. Die Leitung der Kirche fördert die Mündigkeit der Gläubigen durch Zusammenarbeit und den Austausch von Impulsen aus verschiedenen Kulturen.

13. Jüngerschaft und Gemeinschaft

Biblische Jüngerschaft ist nur in einer geistbegabten und liebenden Gemeinschaft möglich. Neue Gemeinschaften zu gründen und die Kultur der Zielgruppe zu verstehen, ist ein wesentlicher Teil der Mission.

14. Botschaft und Zeugnis

Die Kirche hat eine lebendige Botschaft, die sie in ihrem Friedenszeugnis und ihrem Anderssein verkörpert und verkündet. Sie lebt diese Botschaft in der Welt und zeigt durch ihr Handeln, dass sie für die Welt da ist.

15. Hoffnung und Zukunft

Die Kirche lebt aus der Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu und die Vollendung der neuen Schöpfung. Diese Hoffnung prägt ihr Handeln und gibt ihr die Kraft, in der Welt einen Unterschied zu machen.

Fazit

Die Kirche ist viel mehr als nur ein Gebäude oder eine Institution. Sie ist eine lebendige Gemeinschaft, die gesandt ist, Gottes Liebe und Gerechtigkeit in der Welt sichtbar zu machen. Sie verkörpert die Mission Gottes und lebt aus der Hoffnung auf die kommende Vollendung. Lassen wir uns von dieser Vision inspirieren!

 

Dieser Blogartikel basiert auf den „15 Thesen zur missionalen Ekklesiologie“ von IGW und soll euch einen leicht verständlichen, aber tiefgehenden Einblick in das Wesen und die Sendung der Kirche geben. Wenn ihr weitere Fragen oder Anmerkungen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare!

 

Solltest du mehr über ein Theologiestudium bei IGW wissen wollen, dann melde dich gerne für ein kostenloses Beratungsgespräch bei uns! Wir freuen uns, dich kennenzulernen!

 

 

Buch: Kirche ist Mission

Neufeld-Verlag
Leben wir in der Endzeit

Leben wir in der Endzeit

Leben wir in der Endzeit? – Missionale Eschatologie

Willkommen zu einem weiteren spannenden Thema auf IGW.edu! Heute tauchen wir ein in die Welt der „Missionale Eschatologie“. Dieser Begriff mag zunächst komplex klingen, doch dahinter verbirgt sich eine faszinierende Perspektive auf die Endzeit – eine, die sowohl Theologen als auch solche, die es werden wollen, inspirieren und herausfordern kann.

 

Was bedeutet Eschatologie?

Eschatologie ist die Lehre von den letzten Dingen. Sie umfasst Themen wie die Wiederkunft Christi, das Endgericht, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Aber was passiert, wenn wir diese Lehre durch eine missionale Linse betrachten? Missionale Eschatologie verbindet die Hoffnung auf die Vollendung mit der aktiven Teilnahme am Heilsplan Gottes. Es geht nicht nur darum, was am Ende passiert, sondern auch, wie wir hier und jetzt leben und wirken sollen.

 

1. Der Bogen der Heilsgeschichte

Missionale Eschatologie spannt den Bogen von der Schöpfung über den Fall und die Erlösung bis hin zur Erneuerung und Vollendung der Welt. Dieser große Erzählbogen zeigt uns, dass Gottes Handeln von Anfang an auf Erneuerung und Heil ausgerichtet ist. Unsere Beteiligung daran ist nicht passiv; wir sind aktiv in diese Geschichte eingebunden. Gott lädt uns ein, seine Partner im Werk der Erneuerung zu sein.

2. Jesus Christus im Zentrum

Im Mittelpunkt steht Jesus Christus. Sein Leben, sein Tod und seine Auferstehung markieren den Beginn des Reiches Gottes. Seine Wiederkunft wird dieses Reich vollenden. Jesus ist das Vorbild für unser Leben, unser Leiden und unsere Hoffnung. Er zeigt uns, dass die neue Schöpfung bereits begonnen hat und wir jetzt schon in dieser Hoffnung leben können.

3. Kontextuelle Interpretation

Wenn wir eschatologische Texte lesen, ist es wichtig, sie im Kontext ihrer Zeit zu verstehen. Diese Texte sind oft in einer symbolischen Sprache verfasst und reflektieren die historischen und kulturellen Bedingungen ihrer Entstehungszeit. Daher sollten wir vorsichtig sein mit modernen Spekulationen und uns vielmehr auf die grundlegenden Botschaften konzentrieren, die uns diese Texte vermitteln.

4. Demut und Hoffnung

Missionale Eschatologie erkennt die Grenzen unserer Erkenntnis an. Es gibt viele Theorien und Interpretationen, und wir sollten demütig bleiben, wenn es um eschatologische Fragen geht. Die Hoffnung, dass Christus wiederkommt und das Böse endgültig besiegt, ist zentral. Diese Hoffnung gibt uns Kraft und Mut, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben.

5. Leben im Hier und Jetzt

Diese Eschatologie ist weder eine Vertröstung auf das Jenseits noch eine Verherrlichung des Diesseits. Es geht um die Vorfreude auf die kommende Herrschaft Gottes und die Bereitschaft, diese bereits jetzt zu leben. Das bedeutet, dass wir als Christen unser Leben an den Werten des Reiches Gottes ausrichten: Gerechtigkeit, Frieden und Liebe.

6. Gemeinde im Licht der Eschatologie

Die Vorstellung von der Vollendung prägt das Denken und Handeln der Gemeinde. Eine missionale Eschatologie zielt auf die Teilhabe am gegenwärtigen und zukünftigen Heil Gottes ab. Diese Hoffnung bewahrt uns vor übertriebenen Erwartungen an die Gegenwart und setzt gleichzeitig Energie frei, um im Geist der neuen Welt zu handeln.

7. Zeichen der neuen Welt

Der Same der neuen Welt wird bereits jetzt gesät. Unser missionales Handeln weist nicht nur auf die kommende Welt hin, sondern bringt sie auch schon jetzt hervor. Das bedeutet, dass wir in Partnerschaft mit Gott arbeiten und dabei helfen, Zeichen des kommenden Reiches sichtbar zu machen.

8. Leid und Hoffnung

Missionales Handeln wird oft mit Leid verbunden sein. Wir stehen im Widerstand gegen das Böse, leiden mit einer noch unerlösten Schöpfung und erkennen unsere eigene Unzulänglichkeit. Doch wie bei Jesus ist das Leiden Teil der Überwindung des Bösen und somit der Verbreitung der Herrschaft Gottes.

9. Gericht als Hoffnung und Warnung

Für Christen und Nichtchristen ist die Botschaft vom Gericht Gottes entweder eine Hoffnung für die Leidenden oder eine Warnung und ein Ruf zur Umkehr an jene, die Ungerechtigkeit fördern. Das Gericht Gottes ist ein heilbringendes Ereignis, das bereits heute antizipiert werden kann und soll.

10. Das Gericht als Durchgang

Das kommende Gericht ist der Durchgang zur neuen Welt. Es geht nicht um Strafe, sondern um die Überwindung des Bösen. Das Gericht bringt Unrecht zur Sprache, konfrontiert mit eigener Schuld und stellt Gerechtigkeit für die Opfer her. Nur auf dieser Grundlage ist umfassende Versöhnung möglich.

11. Wiederherstellung des Lebens

Die Vollendung des Erlösungswerks Gottes bedeutet die Wiederherstellung des gemeinsamen Lebens des Menschen mit seinem Schöpfer, seinen Mitmenschen und der gesamten Schöpfung. Diese Zukunft soll bereits heute in Form von versöhntem gemeinschaftlichem Leben vorweggenommen werden.

12. Lebendige Hoffnung

Die Bibel beschreibt die erhoffte Vollendung mit verschiedenen Bildern: neuer Himmel, neue Erde, Wiederkunft Christi, Gott wohnt bei den Menschen. Diese Bilder drücken die lebendige Hoffnung aus, dass Gott das Böse endgültig überwinden und die Schöpfung erlösen wird.

 

Fazit

Leben wir in der Endzeit? Die missionale Eschatologie sagt uns, dass wir in einem Zwischenstadium leben – zwischen dem ersten Kommen Christi und seiner Wiederkunft. Also Ja, es ist das letzte große Kapitel in Gottes Heilsgeschichte. Die Endzeit. Unsere Aufgabe ist es, in dieser Zeit aktiv das Reich Gottes zu verkünden und zu leben. Dies gibt uns nicht nur Hoffnung für die Zukunft, sondern auch eine klare Mission für die Gegenwart. Lassen wir uns von dieser Hoffnung und Aufgabe inspirieren und ermutigen, heute schon Zeugen der kommenden Welt zu sein!

 

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