Missionale Theologie

Missionale Theologie

Missionale Theologie – Was ist das eigentlich?

Hey du! Ja, genau du, der du gerade darüber nachdenkst, Theologie zu studieren. Vielleicht bist du auf der Suche nach einer Richtung, die deinen Glauben und deine Leidenschaft für die Welt um dich herum zusammenbringt. Wenn das so ist, könnte missionale Theologie genau die Perspektive geben, die du suchst. Lass uns gemeinsam herausfinden, was sich hinter diesem Begriff verbirgt und warum er für uns bei IGW so zentral ist.

 

Missionale Theologie – Eine Herzensangelegenheit

Missionale Theologie klingt erst einmal kompliziert, oder? Aber eigentlich ist es ganz einfach. Es geht darum, den Glauben nicht nur zu studieren, sondern auch zu leben – und zwar inmitten der Welt. Während traditionell Theologie oft im stillen Kämmerlein betrieben wird, geht es bei der missionalen Theologie darum, den Glauben aktiv in den Alltag zu integrieren und die Botschaft von Jesus Christus in die Gesellschaft zu tragen.

Gott ist auf Mission

Ein zentraler Gedanke der missionalen Theologie ist, dass Gott selbst auf Mission ist (Der Fachbegriff lautet Missio Dei). Von der Schöpfung bis zur Offenbarung zieht sich ein roter Faden: Gott ist beständig dabei, die Welt mit sich zu versöhnen. Er sendet Propheten, schließlich seinen eigenen Sohn, und dann die Jünger – und damit auch uns. Wenn wir also von missionaler Theologie sprechen, geht es darum, Gottes Herz für Menschen zu verstehen und daran teilzuhaben.

Missional ist nicht gleich missionarisch

Wichtig ist, dass wir missional nicht mit missionarisch gleichsetzen. Natürlich gehört die Verkündigung des Evangeliums dazu, aber missional zu sein bedeutet noch mehr. Es heißt, das Evangelium zu leben und in jeder Hinsicht auf das Wohl unserer Mitmenschen bedacht zu sein. Es geht darum, das Reich Gottes durch Taten, Beziehungen und die Art und Weise, wie wir unseren Alltag gestalten, sichtbar zu machen.

Jede Gemeinde kann missional sein

Ein häufiger Irrtum ist, dass nur bestimmte Gemeindeformen missional sein können – so zum Beispiel Hipster-Cafés, trendige Hauskirchen oder soziale Projekte. Aber das ist nicht wahr. Jede Gemeinde, unabhängig von ihrer Struktur oder Tradition, kann und sollte missional leben. Jede Gemeinde ist eingeladen, darüber nachzudenken, wie sie Teil von Gottes Mission in ihrer spezifischen Umgebung sein kann.

Praxis statt Theorie

Ein weiteres Merkmal der missionalen Theologie ist ihre Praxisorientierung. Theologische Erkenntnis ist gut und wichtig, aber sie muss sich auch in unserer Alltags-Mission niederschlagen. Das bedeutet, dass Missionale Theologie nicht bloße Theorien wälzen, sondern immer fragt: Was tut Gott gerade und wie kann ich mich daran beteiligen?

Lernen und Wachsen bei IGW

Wenn du dich für ein Studium bei IGW entscheidest, wirst du tief in die missionale Theologie eintauchen. Wir bieten dir nicht nur eine fundierte akademische Ausbildung, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten, deine Erkenntnisse praktisch umzusetzen. Ob in deinem Praktikum, in Projekten oder durch persönliche Mentoren – du wirst herausgefordert, deinen Glauben aktiv zu leben und dabei zu wachsen.

Die Welt braucht dich

Die Welt braucht Menschen, die nicht nur glauben, sondern diesen Glauben auch in die Tat umsetzen. Menschen, die bereit sind, ihre Komfortzone zu verlassen und einen Unterschied zu machen. Vielleicht hast du eine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit, für Umweltfragen oder für die Arbeit mit Jugendlichen. Was auch immer dein Herz bewegt – missionale Theologie hilft dir, diese Leidenschaft mit deinem Glauben zu verbinden und in die Welt zu tragen.

Werde Teil der Bewegung

Bei IGW verstehen wir uns als Teil einer weltweiten Bewegung. Wir sind überzeugt, dass Gott auch heute noch am Werk ist und seine Kirche gebraucht, um die Welt zu verändern. Und wir glauben, dass du ein Teil davon sein kannst. Dein Studium bei uns wird nicht nur deinen Kopf, sondern auch dein Herz und deine Hände formen.

Komm und sieh

Wenn dich das anspricht, dann komm und sieh es dir selbst an. Unsere Studiengänge sind so konzipiert, dass sie sich gut in dein Leben integrieren lassen – ob du nun Vollzeit studieren möchtest oder neben deinem Beruf. Und das Beste: Du wirst Teil einer Gemeinschaft von Menschen, die ebenfalls auf der Suche sind, die fragen, zweifeln und gemeinsam Antworten finden.

 

Ein Fazit

Missionale Theologie ist keine trockene Wissenschaft, sondern ein Lebensstil. Es geht darum, die Welt durch die Augen Gottes zu sehen und zu handeln. Es geht darum, deinen Glauben lebendig werden zu lassen – nicht nur in der Theorie, sondern in deinem Alltag. Wenn du bereit bist, diesen Weg zu gehen, dann freuen wir uns darauf, dich bei IGW willkommen zu heißen. Lass uns gemeinsam entdecken, wie wir Teil von Gottes Mission in dieser Welt sein können.

Also, worauf wartest du noch? Melde dich bei uns und finde heraus, was missionale Theologie für dich bedeuten kann. Wir freuen uns auf dich!

 

 

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Missionale Theologie kurz erklärt

Missionale Theologie kurz erklärt

Herzlich willkommen auf dem Blog der IGW! Heute möchten wir uns mit einem Thema befassen, das sowohl für theologisch Interessierte als auch für Praktiker in Gemeinden von großer Bedeutung ist: die missionale Theologie. Falls dir der Begriff “missional” noch nicht geläufig ist, keine Sorge – wir erklären ihn gleich zu Beginn.

 

Was bedeutet “missional”?

“Missional” ist ein Begriff, der eine Denk- und Handlungsweise beschreibt, die tief verwurzelt im missionarischen Wesen und Handeln Gottes in dieser Welt ist. Es geht darum, dass alles, was wir als Christen tun und denken, von der Mission Gottes durchdrungen ist – eine Mission, die die ganze Schöpfung und Geschichte umfasst. Missionale Theologie bedeutet also, dass unsere gesamte Theologie, unser Reden und Lehren über Gott, in erster Linie von Gottes missionarischem Wesen bestimmt werden.

Die Grundlage der missionalen Theologie

Die missonale Theologie hat eine umfassende biblische Grundlage. Sie gründet auf dem Leben und Werk von Jesus Christus, dem Missionsbefehl (Mt 10, Mt 28, Mk 16, Lk 24, Apg 1) und auch auf dem Alten Testament. Diese Basis zeigt uns, dass Mission nicht nur eine Aktivität der Kirche ist, sondern tief in der gesamten biblischen Geschichte verwurzelt ist.

Aktive Teilnahme an Gottes Handeln

Eine der zentralen Thesen der missionalen Theologie ist, dass sie uns zur aktiven Teilnahme an Gottes Schöpfungs- und Erlösungshandeln auffordert. Um in einer leidenden Welt relevant zu bleiben, muss die Kirche auf die aktuellen Fragen und Nöte ihres Umfeldes eingehen. Das bedeutet, dass wir als Christen nicht passiv bleiben dürfen, sondern aktiv auf das Leid und die Bedürfnisse unserer Mitmenschen reagieren sollen.

Gottes umfassende Liebe und Erlösung

Missionale Theologie nimmt die Tatsache ernst, dass Gott die Welt liebt und ihre umfassende Erlösung und Wiederherstellung zum Ziel hat. Johannes 3,16 betont diese Liebe Gottes für die Welt, und die missonale Theologie verpflichtet sich dem Rettungshandeln Gottes. Durch die Verbindung zu Jesus Christus sollen Menschen in die ursprüngliche Schöpfungsordnung geführt werden, wo sie die Fülle des Lebens finden können.

Bibeltreue als umfassendes Konzept

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Verständnis der Bibeltreue. Für die missionale Theologie bedeutet dies, ein Gleichgewicht zwischen Wort und Tat anzustreben (Orthodoxie und Orthopraxis). Die Treue zur Bibel wird nicht nur am Festhalten an der Wahrheit gemessen, sondern auch an der Fähigkeit, das Evangelium in der Welt zu verkörpern.

Lernbereitschaft und Anbetung

Missionale Theologie setzt eine grenzüberschreitende Lernbereitschaft voraus. Sie hört auf die Stimmen aus verschiedenen Kulturen und Kontexten, besonders aus der sogenannten Zweidrittelwelt, die oft eine ganzheitlichere Denkweise vorweisen. Außerdem dient missionale Theologie der Anbetung Gottes – sie geschieht, weil Gott noch nicht überall angebetet wird und wird weitergeführt bis zur Wiederkunft Jesu und der endgültigen Aufrichtung der Herrschaft Gottes.

Jesus Christus im Zentrum

Zentral für die missionale Theologie ist Jesus Christus, der das Zentrum der Heiligen Schrift bildet. Seine Person und sein Wirken sind maßgebend für eine missionale Theologie, die christliche Lebensführung, das Leben der Kirche und ihre Mission in der Welt. In der Kraft des Heiligen Geistes wird das Evangelium von Jesus Christus verkündet und Menschen werden zur Würde verholfen.

Die Kirche als Manifestation des Reiches Gottes

Eine Kirche, die für das 21. Jahrhundert relevant sein will, muss sich als Manifestation des Reiches Gottes verstehen und entsprechend handeln. Die wichtigste Aufgabe der Kirche ist die Verkündigung des Evangeliums vom Reich Gottes und seinem gekreuzigten und auferstandenen König Jesus. Dies ist ein heilsgeschichtliches Muss und umfasst sowohl Wort als auch Tat.

Frieden und Gerechtigkeit

Ein weiteres Merkmal des Reiches Gottes ist Frieden und Gerechtigkeit. Diese sollten sich auch in der Kirche abbilden. Darum gehört der Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit zum Auftrag der Kirche. Die Kirche sollte sich als Alternative zu lebenszerstörerischen Tendenzen in der Gesellschaft verstehen und göttliches Heilshandeln veranschaulichen und zugänglich machen.

Wir hoffen, dieser kurze Überblick zur missionalen Theologie hat dein Interesse geweckt. Auf unserer Website und unserem Blog findest du weitere Ressourcen und Möglichkeiten zur Diskussion. Lass uns gemeinsam darüber nachdenken, wie wir Gottes missionarischen Auftrag in unserer Welt leben können!

 

Bis zum nächsten Mal und Gottes Segen,

Dein IGW-Team

 

 

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IGW und der Heilige Geist

IGW und der Heilige Geist

Wer ist eigentlich dieser Heilige Geist?

Dreizehn Thesen der Missionalen Pneumatologie

 

Warum Pneumatologie?

Wenn du dich fragst, was es bedeutet, den Heiligen Geist in der Theologie zu erforschen, und wie dies dein Studium oder deine Weiterbildung am IGW beeinflussen könnte, bist du hier genau richtig. Die Pneumatologie, die Lehre vom Heiligen Geist, ist ein faszinierender und tiefgründiger Bereich der Theologie, der unser Verständnis von Gottes Wirken in der Welt erheblich bereichern kann.

In diesem Blogartikel möchte ich dir anhand von dreizehn Facts aufzeigen, was missionale Pneumatologie bedeutet und warum sie für dein theologisches Studium am IGW so relevant ist.

 

1. Offenheit für den Heiligen Geist

Der Heilige Geist als Thema der Theologie verlangt eine Offenheit für sein Reden und Wirken. Diese Offenheit führt zu Erfahrungen und neuen Erkenntnissen, welche die gesamte theologische Arbeit beeinflussen und verändern. Ohne diese Offenheit riskieren wir, in unseren theologischen Betrachtungen einseitig zu werden. Stellen wir uns die Frage: Sind wir bereit, den Heiligen Geist in unser theologisches Denken einzubeziehen und seine Führung zuzulassen?

2. Der Heilige Geist in der Dreieinigkeit

Der Heilige Geist ist als dritte Person der Dreieinigkeit ebenso aktiv handelnd und göttlich wie der Vater und der Sohn. Diese ständige Bewegung und gegenseitige Durchdringung innerhalb der Dreieinigkeit nimmt auch uns Menschen in diese dynamische Gemeinschaft auf. Dies bedeutet, dass unser theologisches Verständnis und unser geistliches Leben immer auch durch das Wirken des Heiligen Geistes geprägt sein sollten.

3. Der Heilige Geist als Heilsereignis

Das Kommen des Geistes ist ein Heilsereignis Gottes, ähnlich wie das Kommen Jesu Christi. Der Heilige Geist führt das Werk Jesu weiter und ermöglicht uns eine tiefere Beziehung zu Gott. Ohne den Geist wäre der Messias undenkbar, da der Geist das Wirken und die Mission Jesu Christi fortführt.

4. Offenbarung durch den Geist

Der Geist Gottes offenbart das Wesen und Werk Gottes. Ohne den Heiligen Geist ist keine tiefe Christuserkenntnis möglich. Er hilft uns, das Leben, Wirken, Sterben und Auferstehen Jesu sowie sein Kommen richtig zu deuten. Dies zeigt uns, wie unverzichtbar der Heilige Geist für unser theologisches Verständnis ist.

5. Der Geist und die Missio Dei

Der Heilige Geist ist die treibende Kraft innerhalb der Missio Dei. Er offenbart uns die Realität des gegenwärtigen Reiches Gottes und zeigt uns, wie wir uns daran beteiligen können. Der Geist gibt uns die Kraft und die Weisheit, um Gottes Mission in der Welt zu unterstützen und voranzutreiben.

6. Der Geist in der Schöpfung

Das Wirken des Geistes führt uns in die Schöpfung hinein und zeigt sich in der kreativen, schöpferischen Kraft des Heiligen Geistes. Diese Kraft will überall entdeckt und in unser Leben integriert werden, selbst an scheinbar „gottlosen“ Orten. Dies fordert uns heraus, Gottes Gegenwart in allen Aspekten unseres Lebens und unserer Umwelt zu erkennen und zu würdigen.

7. Die missionale Kirche und der Geist

In der Ausrichtung auf den sendenden Gott, Vater, Sohn und Heiligen Geist, gewinnt die missionale Kirche immer wieder neu ihre Identität und Kraft. Der Heilige Geist hilft der Kirche, ihre Rolle als Dienerin und Partnerin Gottes in der Welt zu verstehen und auszufüllen. Dies unterstreicht die Bedeutung des Heiligen Geistes für die missionale Ausrichtung und das Wachstum der Kirche.

8. Gemeinschaft durch den Geist

Der Geist Gottes führt Menschen in der weltweiten Kirche zusammen und schafft Gemeinschaft von Ungleichen. Er überwindet Trennungen und fördert eine versöhnte Gemeinschaft der Glaubenden. Diese Einheit in der Vielfalt wird zu einer transformierenden Kraft in der Gesellschaft, die zeigt, wie der Heilige Geist Barrieren überwinden und echte Gemeinschaft schaffen kann.

9. Mutiges Zeugnis durch den Geist

Von jeher bewirkt der Geist ein mutiges und für die jeweilige Kultur verständliches Zeugnis des Auferstandenen. Er drängt uns zu intensiven Beziehungen zu Menschen und öffnet unser Herz für ihre Nöte. Der Heilige Geist befreit uns von Egoismus und bevollmächtigt uns zur Selbsthingabe an Gott und seine Mission.

10. Kraft des Geistes in der Kirche

Christus autorisiert die Kirche, in der Kraft des Heiligen Geistes zu leben, zu reden und zu handeln. In dieser Kraft geschehen Vergebung, Taufe, Abendmahl, gemeinschaftliches Leben und Mission. Dies zeigt, wie zentral der Heilige Geist für das Leben und die Praxis der Kirche ist.

11. Der Geist in der Welt

Die Wirkung des Heiligen Geistes ist nicht auf die Präsenz der Kirche beschränkt. Die Gaben und Früchte des Geistes haben sowohl in der Kirche als auch in der Welt eine missionale Wirkung. Der Geist wirkt überall und zeigt uns, wie wir uns in Gottes Mission einbringen können.

12. Der Geist wirkt an allen Menschen

Der Heilige Geist wirkt an und durch alle Menschen, schafft die Voraussetzungen für eine Begegnung mit Gott und zielt auf eine neue Schöpfung. Dies bedeutet, dass der Geist überall am Werk ist und uns dazu einlädt, uns seiner Mission anzuschließen.

13. Eschatologische Hoffnung durch den Geist

Der Geist Gottes wirkt auf die Vollendung des Reiches Gottes hin und offenbart dessen Konturen bereits heute. Unsere Mission als Kirche geschieht im Einklang mit diesem Wirken des Geistes und orientiert sich an der eschatologischen Hoffnung, die uns ein Leben aus Hoffnung ermöglicht.

 

Die missionale Pneumatologie zeigt uns, wie der Heilige Geist in allen Aspekten unseres theologischen Denkens und Handelns präsent und aktiv ist.vAm IGW lernen wir, diese Dimension in unser Studium und unsere Praxis zu integrieren, um eine tiefere und umfassendere Theologie zu entwickeln. Wenn du dich für ein Studium oder eine Weiterbildung in Theologie interessierst, bietet dir das IGW die Möglichkeit, die Rolle des Heiligen Geistes in der Mission Gottes intensiv zu erforschen und zu erleben.

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Die Erlösung des Menschen

Die Erlösung des Menschen

Was ist Missionale Soteriologie?

Herzlich willkommen zu unserem heutigen Blogartikel! Heute tauchen wir ein in das Thema der „Missionale Soteriologie“. Vielleicht klingt dieser Begriff auf den ersten Blick kompliziert, aber keine Sorge – wir werden ihn Schritt für Schritt entschlüsseln.

Was bedeutet Soteriologie?

Zunächst einmal: Was ist Soteriologie? Der Begriff stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „sotēría“ (Rettung, Erlösung, Heil) und „lógos“ (Wort, Lehre) zusammen. Soteriologie ist also die Lehre von der Erlösung oder dem Heil des Menschen. In der christlichen Theologie bezieht sich diese Lehre auf das Heilshandeln Gottes durch Jesus Christus, das uns von Sünde und Tod befreit und zu einem neuen Leben führt.

 

Was ist Missionale Soteriologie?

Nun zum zweiten Teil des Begriffs: „missional“. Dies bedeutet, dass diese Lehre durch und durch von Gottes sendendem Wesen und Handeln in der Welt geprägt ist. Missonal betont, dass Gottes Heilshandeln nicht nur ein innerlicher, persönlicher Akt ist, sondern eine umfassende Mission, die alle Aspekte des Lebens und der Schöpfung einschließt.

Missionale Soteriologie ist also die Interpretation des Heilshandelns Gottes aus der Perspektive seiner Sendung. Es geht darum, das Heil Gottes in all seinen Facetten zu verstehen und weiterzugeben – sowohl auf persönlicher als auch auf sozialer und kosmischer Ebene.

Missionalen Soteriologie in zwölf Punkten.

Lass uns nun anhand von zwölf Punkten die Missionale Soteriologie näher betrachten, um ein tieferes Verständnis zu gewinnen:

 

1: Die umfassende Geschichte des Heils

Die biblischen Schriften beschreiben den Weg der Erlösung als eine Liebesgeschichte Gottes mit der Welt – von der Schöpfung bis zur Vollendung aller Dinge. In dieser Geschichte werden Heil und Versöhnung sichtbar und erfahrbar. Gott arbeitet unermüdlich daran, die gesamte Schöpfung zu versöhnen und wiederherzustellen.

2: Schalom im Alten Testament

Im Alten Testament ist Gottes Heilshandeln auf den irdischen Schalom des Volkes Israel ausgerichtet. Dieser Schalom umfasst politische Freiheit, wirtschaftliches Wohlergehen, soziale Gerechtigkeit und eine enge Gottesbeziehung. Ein Beispiel hierfür ist die Befreiung Israels aus Ägypten, die als Modell für göttliches Heilshandeln verstanden wird.

3: Ewiger Schalom im Neuen Testament

Im Neuen Testament erweitert sich der Heilsaspekt um den ewigen Schalom: die Befreiung der ganzen Schöpfung zu einem Leben in Fülle. Dieses Heilshandeln beginnt mit dem Kommen Jesu und wird in der kommenden Gottesherrschaft vollendet. Die Botschaft von Jesus Christus betont das Königreich Gottes, das schon jetzt beginnt und in Zukunft vollendet wird.

4: Das Kreuz und Leiden Christi

Das Kreuz ist der Höhepunkt des Konflikts zwischen den lebensfeindlichen Mächten und Gottes lebensbejahender Mission. Durch den erlösenden Tod Christi versöhnt Gott die Welt mit sich selbst und bietet einen Neuanfang an, der alle lebensfeindlichen Machtverhältnisse aufhebt. Das Kreuz ist sowohl ein Zeichen der Niederlage des Bösen als auch des Sieges der Liebe.

5: Heil als Wiederherstellung

Heil bedeutet Wiederherstellung. Es überwindet die zerstörerischen Folgen der Trennung von Gott und zielt auf die Vollendung der Schöpfung. Dies schließt auch Gottes Gericht über Unrecht ein. Gottes Gerechtigkeit wird letztlich alles wiederherstellen und in Einklang bringen.

6: Ganzheitlichkeit des Heils

Das biblische Verständnis von Heil ist ganzheitlich: Es umfasst persönliche, soziale und kosmische Dimensionen. Dabei sind diese Dimensionen untrennbar miteinander verbunden. Das Heil Gottes betrifft alle Lebensbereiche und strebt danach, alle Aspekte des Lebens zu erneuern und zu heiligen.

7: Christus als Vermittler des Heils

Jesus Christus ist der Mittler des Heils. Durch seine Person, sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung eröffnet er den Zugang zum Heil. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. In ihm wird das Heil Gottes konkret und greifbar.

8: Das Wirken des Heiligen Geistes

Der Heilige Geist wirkt das Heil in uns. Er erneuert, verwandelt und befähigt uns, in der Nachfolge Jesu zu leben. Der Geist Gottes ist es, der das Heilshandeln Gottes in uns und durch uns zur Entfaltung bringt. Er ist die Kraftquelle und der Tröster, der uns auf dem Weg des Heils begleitet.

9: Die Kirche als Gemeinschaft des Heils

Die Kirche ist die Gemeinschaft derer, die das Heil erfahren haben und es in der Welt bezeugen. Sie ist berufen, ein Zeichen und Werkzeug des Heils zu sein. In der Gemeinschaft der Gläubigen wird das Heil Gottes sichtbar und erfahrbar. Die Kirche lebt aus der Gnade Gottes und gibt diese Gnade weiter.

10: Heil für die ganze Welt

Das Heil ist nicht exklusiv, sondern inklusiv. Es ist für die ganze Welt bestimmt. Gottes Heilshandeln zielt auf die Rettung aller Menschen und die Erneuerung der gesamten Schöpfung. Die Kirche ist berufen, diese universale Dimension des Heils zu verkünden und zu leben.

11: Heil als Prozess und Ziel

Heil ist sowohl ein gegenwärtiger Prozess als auch ein zukünftiges Ziel. Es beginnt mit der Bekehrung und führt zur Vollendung in der neuen Schöpfung. Dieser Prozess des Heils umfasst Wachstum, Reifung und Transformation in allen Lebensbereichen.

12: Hoffnung auf die Vollendung

Die missionale Soteriologie lebt aus der Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu und die Vollendung der neuen Schöpfung. Diese Hoffnung prägt unser Handeln und gibt uns die Kraft, in der Welt einen Unterschied zu machen. Wir leben im Hier und Jetzt in der Vorfreude auf das Kommende

 

Was bedeutet das für uns?

Missionale Soteriologie fordert uns heraus, das Heil Gottes nicht nur als eine persönliche Erfahrung zu verstehen, sondern als eine umfassende Mission, die alle Lebensbereiche und die gesamte Schöpfung betrifft. Es geht darum, Gottes Liebe und Versöhnung in der Welt sichtbar und erfahrbar zu machen – durch unser Handeln, unsere Beziehungen und unsere Haltung gegenüber der Schöpfung.

In diesem Sinne ist die missionale Soteriologie nicht nur ein theologisches Konzept, sondern eine Lebensweise, die uns alle dazu einlädt, aktiv an Gottes Heilshandeln teilzunehmen und es in die Welt hinauszutragen. Lass uns gemeinsam diesen Weg gehen und die Fülle des Heils erfahren und verkünden!

Wenn du dich genau dafür aktiv ausbilden lassen möchtest, komm gerne auf uns zu. Ob auf Bachelor- oder Masterlevel. Der Start in dein Theologiestudium ist nur ein Call entfernt. Buche am besten gleich ein kostenloses Beratungsgepräch bei uns.

 

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!